Ein Rezept von Georg Heckmann, dem Hofkramerei Koch-Spezialisten.
In der Hofkramerei sind Kürbis inzwischen fixer Bestandteil des Gemüseangebots geworden. Ich will heute daher ein Kürbisrezept vorstellen, nämlich eine Kürbissuppe. Und weil es davon mindestens ebenso viele Rezepte gibt wie Kürbissorten, habe ich mich für eine italienische Variante entschieden. Doch zunächst ein bisschen Allgemeines.
Wenn man schnell und einfach eine Kürbissuppe zubereiten will, braucht man einen Kürbis (Hokkaido oder Butternuss z.B.), Zwiebel und eine Suppe.
Vegetarier werden eine Gemüsesuppe nehmen, ansonsten nimmt man eine Fleischbouillon vom Huhn oder Rind. Man würfelt die Zwiebel, und brät sie in Butter oder Öl glasig an. Inzwischen wird der Kürbis - falls erforderlich - geschält und ebenfalls in Würfel geschnitten. Die Kürbiswürfel dann zum Zwiebel geben und mitdünsten. Das Gewichtsverhältnis Zwiebel zu Kürbis sollte 1:6 bis 1:10 sein: je sämiger sie die Suppe haben wollen, desto mehr Zwiebel sollte man nehmen.
Bevor sie die Bouillon dazu gießen haben sie die Wahl: Sie können die Zwiebel- und Kürbiswürfel ganz lassen, oder vorher mit dem Stabmixer pürieren. Dann die Bouillon dazugeben und alles noch einmal kurz aufkochen. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken, und grundsätzlich sind sie dann schon fertig.
Natürlich kann man mit etwas Sahne oder Creme fraiche verfeinern. Man kann auch mit Cayennepfeffer, etwas Ingwer und/oder Curry und vielleicht ein bisschen Kokosmilch dem ganzen einen asiatischen Touch geben. Oder man kann zum gedünsteten Zwiebel auch Stangensellerie, gelben Paprika oder Morcheln geben. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Wir probieren es heute einmal auf Italienisch und machen eine Toskanische Kürbissuppe mit Reis.
ZUTATEN:
- Olivenöl extra nativ
- 1 kleine Zwiebel
- 500 g Kürbisfleisch
- 2 mittelgroße Kartoffeln
- 125 ml Milch
- ca. 1 l Gemüse- oder Fleischbrühe
- 100 g frischer Blattspinat
- 300 g roher oder 150 g gekochter Naturreis (Einkornreis)
- Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle
- geriebener Käse (Parmesan, Pecorino, o.ä.)
ZUBEREITUNG:
Die Zwiebel schälen und fein hacken. Das Kürbisfleisch würfeln. Die Kartoffel schälen und ebenfalls würfeln. Die Zwiebel und den Kürbis in Olivenöl andünsten und die Kartoffeln beifügen.
Dann mit der Milch und die Suppe aufgießen. Aufkochen und dann den Kürbis und die Kartoffeln bei kleiner Hitze weich kochen. Den Spinat dazugeben und 2-3 Minuten köcheln lassen.
Dann die Suppe vom Herd nehmen und mit dem Stabmixer pürieren.
Den gekochten Reis in die Suppe geben und alles nochmals kurz aufkochen. Je nach Konsistenz eventuell noch mit etwas Suppe verdünnen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit etwas Olivenöl abschmecken. Den Streukäse dazu wie bei einer Pasta servieren.
TIPPS:
- Es ist nicht immer möglich, frischen Blattspinat zu bekommen. Man kann sich dann mit Mangold oder Pak Choi (den habe ich genommen) helfen.
- Man kann die Suppe auch schön dekorieren, z.B. mit einigen Blättern vom frischen Basilikum.
- Die Suppe ist sehr sämig und sehr sättigend. Das sollte man bei der Menüzusammenstellung beachten.
- Die Suppe ist auch sehr kräftig, worauf man wiederum bei der Weinauswahl aufpassen muss. Leichte und fruchtige Weine wie z.B. Gelber Muskateller passen ganz gut, wahrscheinlich auch der Gavi aus der Hofkramerei.