Mehr als ein Hof. Ein zuhause für uns und unsere Tiere. FÜR UNS SELBSTVERSTÄNDLICH

Als wir vor einigen Jahren begannen unsere Wiesen bäuerlich zu kultivieren und zu pflegen, war bald klar, dass das mit Arbeitspferden gemachen werden sollte. Mit der ersten Ernte die mit Pferden durch das Scheunentor gezogen wurde und dem Gefühl, dass sich dabei ausbreitete, wußten wir, dass wir richtig entschieden hatten. Außerdem sind es unsere Kühe, die unseren Hof gemeinsam mit Freilandschweinen, Hühnern, unserem Hund und unserer Katze, vollständig machen. 

Pferdestall

Mit Hilfe des Wissens das wir durch viele Kurse gesammelt haben, versuchen wir so gut als möglich auf unsere Tiere einzugehen, sozusagen auf eine ganz besondere Art und Weise mit ihnen zu kommunizieren, Flora, Nanni, Salomon, Lara und Fauna wissen dies zu schätzen! 

Landwirtschaftlicher Einsatz von Arbeitspferden

Als wir vor gut zehn Jahren die ersten zögerlichen Furchen mit Pferdekraft in den Acker zogen wußten wir noch nicht wo uns das hinführen würde. Fachbegriffe wie Ortscheid, Überwurf oder Leinenführung wandertet jedoch bald wie selbstverständlich in unseren Wortschatz.

Zu unserer ersten Norikerstute Flora gesellten sich bald weitere Kaltblutpferde dazu und mit jedem weiteren "Arbeitseinsatz" wurden die Pferde routinierter und wir trauten uns auch mehr zu. Anfangs schleppten wir die Wiesen ab und rückten unser Brennholz, bald darauf versuchten wir unser Geschick beim Pflügen und bei der Heuarbeit.

Mit der Zeit kamen dann auch diverse Gerätschaften dazu, die natürlich eingesetzt werden wollten. Mittlerweile können wir beinahe alle Arbeiten im Jahreskreislauf mit Pferdekraft duchführen. Wir werden oft gefragt: "Worin liegt das Besondere an der Pferdearbeit?"

 

"Ich empfinde den Rhytmus den das Pferd mitbringt als tief beruhigend, da er nahe am Eigenen liegt. Dabei verlieren sie aber niemals an Kraft und Anmut, unabhängig von der Arbeit die sie gerade leisten. Im Gemeinsamen schweißt das zusammen."

Da ist es schon fast eine Nebensächlichkeit, dass dadurch der CO²-Verbrauch reduziert, der Boden geschont und guter Kompost erzeugt wird.

Zudem ist es uns ein Anliegen altes Wissen wieder weiterzutragen und durch Neues, der aktuellen Pferdeszene, zu ergänzen.

Interessierst du dich für Pferdearbeit?

Dann schau doch auf der Homepage der österreichischen Interessensgemeinschaft Pferdekraft vorbei: www.pferdekraft.at

Wir bieten auf unserem Hof auch immer wieder Kurse zum Thmea Pferdearbeit an, HIER findest du unser Kursangebot.

Kuhstall

Anfang 2013 haben wir zwei, 10 Monate alte, Murbodnerkalbinnen gekauft, mit dem Vorhaben sie zu Arbeitsrindern auszubilden. Die Idee Kühe wieder auf unseren Hof zu holen war schon länger in unseren Köpfen und nun wollten wir dieses Projekt auch wirklich umsetzten. Wir haben etliche Bücher aus der Zeit, als Rinder noch aktiv im bäuerlichen Leben mitwirkten, gesucht und gelesen. Literatur aus Amerika gekauft und durchstöbert sowie das Internet nach allen möglichen Videos und Vorträgen durchforstet. Meist jedoch war das Arbeiten mit Rindern auf den Höfen so selbstverständlich, dass anscheinend kaum jemand es für nötig hielt etwas dazu niederzuschreiben.

Das Internet hat noch einige grundsätzliche Fragen beantwortet und hilfreiche Anfängertipps gegeben, aber als  "Kuhanfänger" mußten wir uns nichtsdestotrotz auf ein neues Abenteuer einlassen.

 

Aber es hat sich innerhalb kurzer Zeit viel getan. Das Anlegen eines Halsriemens hat mit Geduld bald funktioniert und auch das Bürsten in der Box ging schnell bei Beiden ohne Probleme. Nach einigen Monaten des täglichen Trainings folgten die ersten Früchte der konsequenten Arbeit. Die mittlerweile herangewachsenen Kalbinnen zogen angeschirrt einen Wagen durch den Ort. Heute sind unsere beiden Damen richtige Routines und ziehen nicht nur Kutsche und Grubber sondern auch kleine Baumstämme aus dem Wald.

Ein Bauern der noch mit Murbodner Rinder gearbeitet hat, zeigte uns wie man mit Kumt- und Doppeljochgeschirr einspannt, ein Wissen das heute beinahe verloren gegangen ist. Nun führen wir bereits unsere Kälber an den Einsatz als zukünftige Zugtiere heran und sie machen sich richtig gut dabei!

 

Weitere Tiere am Hof

Möglichst artgerechte Tierhaltung ist uns oberstes Gebot, daher leben unserer Schweine im Freien, genauer gesagt im alten Gemüsegarten in Erdiglus. Wo sie ihren Wühl- und Grabinstinkten frönen können und bei heißem Wetter auch einmal ein Bad in der Suhle nehmen können.

 

Uns ist auch wichtig, dass nicht nur Kinder einen freundschaftlichen Umgang und Respekt gegenüber Lebewesen lernen, sondern genauso Erwachsene. Wir wollen zeigen, dass eine Tierhaltung wie wir sie betreiben, auf landwirtschaftlichen Betrieben möglich ist. Vielleicht läßt sich dadurch der Eine oder Andere inspirieren.

Alles hat seine Zeit, nur gutes Handwerk ist zeitlos.

 

Kein maschinell hergestellter Gegenstand kann schön sein. Schönheit von Gegenständen kann nur durch die Hände eines Handwerkers geschaffen werden. Keine Maschine wird dies jemals ersetzten können.

Menschen können nur ehrlich Gefallen an Dingen finden, die von anderen Menschen gefertigt wurden. Ich meine hiermit nicht notwendigerweise nur mit den bloßen Händen gefertigt, Handarbeit kann durch Werkzeug und Maschinen unterstützt werden - aber die Hände müßen mit Spiel sein. Auf einem Handwebstuhl gewebter Stoff ist schön und lebendig, dagegen wirkt ein auf dem Maschinenwebstuhl angefertigter Stoff leblos, denn er wurde ohne Freude hergestellt.

Daher, Handwerk belebt, nicht nur den Handwerker sondern auch die Gegestände die er mit seinen eigenen Händen schafft! – John Seymour (Fat of the Land) 1976